SEID DOCH LAUT
Ortsspezifisches Theater über die DDR-Oppositionsgruppe "Frauen für den Frieden" am Ort der Repression, Revolution und nun Aufklärung
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Veranstaltungsort
Stasi Zentrale - Campus für Demokratie
Ruschestraße 103 Haus 22 10365 Berlin GermanyRückerstattungsrichtlinie
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SEID DOCH LAUT
SEID DOCH LAUT
SEID DOCH LAUT ist eine Site-Specific Performance über die DDR-Oppositionsgruppe „Frauen für den Frieden“, die gemeinsam mit einem FLINTA* Kreativteam 2022 in der ehemaligen Stasi-Zentrale Berlin entwickelt wurde. Basierend auf den Erinnerungsberichten der Friedensfrauen verweben 5 Performerinnen, alle in der DDR geboren, autobiografische Elemente. Die Publikumsreaktionen nach den ausverkauften Vorstellungen waren sehr bewegend. Eine Friedensfrau schrieb uns: "Entgegen meiner Erwartungen und Befürchtungen ist es Euch, gerade an diesem unseligen Ort, gelungen, keine dumpfe Stasi-Unterdrückungsgeschichte zu erzählen, sondern eine lebendige Geschichte vom Aufbegehren, der Befreiung aus der Bevormundung, der Emanzipation von Frauen in einer repressiven Gesellschaft. ...Eure Formen und Mittel der Darbietung verbunden mit Gesang, Tanz und Bewegung folgten jenen seinerzeit auch von uns Frauen genutzten. Ihr habt verstanden, dass die gegenseitige Ermutigung unser 'Schwert' war, das wir der Gewalt entgegensetzten. Ihr habt es verstanden, unsere wichtigsten Aktionen so auszuwählen, dass sich die Vielfältigkeit der Themen, manche immer noch aktuell, zeigen kann... Ganz wichtig, was Ihr mit dieser Aufführung nicht gemacht habt: Ihr habt uns weder zu Heldinnen erhöht, noch zu armen Stasi-Opfern degradiert." Im November feiert die Maueröffnung das 35jährige Jubiläum und in diesem Zusammenhang soll an die Frauen gedacht werden, die aktiv an der friedlichen Revolution beteiligt waren, an den Runden Tischen saßen. Mit der Sichtbarmachung ihrer Geschichte setzen wir der Geschichtsaufzeichnung und der Staatssicherheit eine andere Perspektive entgegen, zeigen wie Frauen sich mobilisierten, Dinge wagten und taten, und reflektieren damit die gegenwärtig von Frauen bestimmten Aufstände weltweit. Ein Ort der Repression wird zum Ort des demokratischen Austauschs.
Unser Kooperationspartner das Stasi-Unterlagen-Archiv bietet am Eröffnungstag eine kostenlose Führung an: 29.11.2024, 18 bis 19 Uhr, Geländeführung mit Ausstellungsbesuch "Einblick ins Geheime", durch das Stasi-Unterlagen-Archiv Anmeldung unter: einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de
Fotos von Karen Stuke
SEID DOCH LAUT ist in kollektiver Zusammenarbeit entstanden. Performerinnen: Alexandra Finder, Julia Glasewald, Claudia Graue, Agnes Mann, Ulrike Panse
Künstlerische Leitung, Konzept, Dramaturgie, Projektleitung: Alexandra Finder Konzept, Text-Dramaturgie: Nancy Biniadaki Regieassistenz: Sophia Sachs Technische Leitung/Lichtdesign/Medienkonzept: Maria Huber Technische Leitung: Marvin Zurmühl Medienkonzept/Video: Elio Purfürst Bühne und Kostüm: Lorena Díaz Stephens Musikalische Leitung und Komposition: Lizzy Scharnofske, vertreten von Laura Eggert Grafik und Webdesign: Lena Böckmann Fotografie: Karen Stuke Produktionsleitung: Jasna Witkoski Öffentlichkeitsarbeit: Alexandra Finder, Jasna Witkoski
Wir haben ein gestaffeltes Preissystem:
9 Euro für alle Künstler:innen, Studierende, Schüler:innen
15 Euro Reguläres Ticket
25 Euro als Soli-Beitrag, sprich zur Unterstützung freischaffender Künstler:innen
Im Sinne gesellschaftlicher Teilhabe möchten wir allen Menschen Zugang zu den Aufführungen ermöglichen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich den Eintritt nicht leisten können; es ist nicht notwendig, dies zu begründen und wir hinterlegen Ihnen gern eine Freikarte: https://seiddochlaut.de/kontakt/
Förderung: Die Aufführungen werden von der Drei Schwestern Produktion UG https://www.dreischwesternproduktionen.de realisiert und vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn gefördert und durch Crowdfunding finanziert.
In Kooperation mit dem BArch und der Robert- Havemann-Gesellschaft, die durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wird, und Aufbau-Verlage.
An allen Tagen gibt es ein außergewöhnliche Verköstigung von Jonas Soubeyrand, dem Autor der Familiengeschichte Klaus Thaler "Eine Puppe packt" aus!