Zu HYDRA KRIEG
Das Stück kreist um Medea, Jason und die Argonautenfahrt als Raubzug, der zeitenübergreifend einen islamistischen Terrorakt provoziert. Jason verläßt Medea, seine beiden Kinder und zieht in den Krieg. Der Krieg verändert Jason: Er wird der Todfeind seines Landes. Am Schluß sitzt Jonas, der einst Jason hieß, im Cockpit eines von ihm entführten Flugzeugs, um es gegen ein Gebäude zu steuern. Unter den Passagieren sind seine Kinder. Werner Fritsch schreibt den Medea-Mythos neu. Gleichzeitig versucht er, mit dem Text ins Zentrum einer terroristischen Attacke vorzudringen. Hydra Krieg ist der kühne Versuch, Archaik und Aktualität zu verbinden. »Hydra Krieg« wurde in Linz uraufgeführt mit Käthe Reichel, der Muse Bertolt Brechts.
Es lesen u.a. Werner Fritsch, Judith Fritsch, Werner Waas, Chrsitoph Nußbaumeder, Andreas Lechner
Werner Fritsch, 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren, hat seit den 90er Jahren insgesamt 44 Theaterstücke geschrieben, dazu Hörspiele und Prosa. Von seinem 24-Stunden-Film »Faust Sonnengesang« sind vier von insgesamt acht Teilen fertiggestellt. Das Werk wie auch andere im Gespräch genannte Stücke sind bei Suhrkamp als DVDs und als Bücher erschienen.